Frühjahrskonzert 2015
„Romantische Frühlingsgrüße“ in der Ispringer Festhalle
bot das Akkordeon-Orchester Ispringen bei seinem Frühjahrskonzert.
Hier das große Orchester mit Dirigent Hans-Peter Huber (rechts).
Wir wollen sie unter dem Motto „Romantische Frühlingsgrüße“ gleich mit drei Orchestern in den Frühling entführen“, sagte Günter Brock, Vorsitzender das Akkordeon-Orchester lspringen, zum Auftakt des Frühjahrskonzertes. Das zweistündige Konzerterlebnis von hohem künstlerischen Rang in der Sport- und Festhalle gestalteten zum einen die „Schülergruppe Akkordeon", eine Kooperation des lspringer Akkordeon-Orchesters mit der Jugend-Musikschule Westlicher Enzkreis und der Ispringer Otto-Riehm Schule unter der Leitung von Waldemar Zweier. Ehemalige aktive und noch aktive Akkordeonspieler zeigten im zweiten Part des Konzertabends als „Ü-60-Ensemble" mit Hans-Peter Manndörfer an der Spitze, dass die Finger immer noch virtuos über die Tastatur flitzen können.
Beim grandiosen Höhepunkt des Konzertabends lief nach der Pause das große Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Hans-Peter Huber zur künstlerischen Hochform auf. Huber hat es treffend verstanden, im Programm die Romantik sowohl mit arrangierten klassischen Musikstücken als auch mit original für Akkordeon bestimmte Kompositionen moderner Meister vielfältig herüberzubringen.
So startete das große Akkordeon-Orchester mit der „Festlichen Ouvertüre“ von Adolf Götz. Bei den Liedern und Tänzen nachempfunden Rhythmen, war die Spielfreude der Orchestermitglieder deutlich zu spüren. Aus der fünfsätzigen Suite „Aus Holbergs Zeit“ von Edvard Krieg mit höfischen Tanz- und Liedformen des frühen 18. Jahrhundert waren die „Sarabande“ im elegant schreitenden Dreiertakt, die muntere „Gavotte" und der feurige „Rigaudon" zu hören.
Eine verspielte zeitgenössische „Romanze“ des Akkordeonweltmeisters und Dozenten am Hohner-Konservatorium Fritz Dobler folgte. Ein makelloses Spiel auf höchstem Niveau erklang schließlich bei Auszügen aus der Ballettmusik „Giselle“ von Adolphe Adam. Das Publikum konnte sich die wilden tanzenden Geister der Nacht geradezu vorstellen. Hans-Peter Huber hat einige Themen des Balletts für das Orchester arrangiert. Der begeisterte lang anhaltende Beifall spiegelte die Meinung der Konzertbesucher in der lspringer Festhalle wieder: „Das Konzert war wieder spitze“.
Mit dazu beigetragen hat die „Schülergruppe Akkordeon" mit modernen schwungvollen Akkorden bei „Let"s Fetz", „ARTango", „New Friends“ und „Samba Nueva".
Beim „Ü-60-Ensemble“ war Johann Sebastian Bach mit dem für Orgel komponierten „Präludium in F“ ebenso vertreten, wie der badische Kirchenmusiker Traugott Fünfgeld, der sein „Concerto grosso" eigentlich für Posaunenchöre geschrieben hatte.
Gerhard Schonder arrangierte die Sätze „Grave/Allegro“ und „Allegro“ für das Senioren-Orchester, das schließlich auch die vielseitigen Stimmungen der „Goldenen Zeiten" von Adolf Götz toll zum Ausdruck brachte. Durch das Konzert führte Aika Faaß von der Marionettenbühne „Mottenkäfig“ Pforzheim.